„Selig sind die, die geistlich arm sind, denn ihnen gehört das Himmelreich“

Für uns evangelische Christen ist der Reformationstag ein bedeutsamer Feiertag. Die Kreisgruppe Augsburg organisiert seit vielen Jahren diesen Gottesdienst zusammen mit der ortsansässigen St. Johanneskirche in Augsburg-Oberhausen. Treue Mitwirkende sind die Siebenbürger Blaskapelle Augsburg e.V. und der Siebenbürger Chor Augsburg. Mit dem „Festlichen Choral“ stimmten uns die Musiker auf den Gottesdienst ein. Stücke wie „Lobet den Herrn und Sanctus Dt. Messe erklangen im weiteren Verlauf in der Kirche. Die Sängerinnen und Sänger des Chores umrahmten den Gottesdienst mit den Liedern „Herr deine Güte“ und „Du großer Gott“.

Diakonin Elisabeth Krauß wählte für die Liturgie und die Predigt die Seligpreisung „Selig sind die, die geistig arm sind, denn ihnen gehört das Himmelreich“. Dieser Vers aus der Bergpredigt Jesu trifft das Herzstück des evangelisch-christlichen Glaubens. Es beinhaltet die Frage: Wie kann ich selig werden? Wie kann ich vor Gott bestehen?

Martin Luthers Antwort: „Allein durch den Glauben – sola fide. Allein durch den Glauben sind wir mit Gott versöhnt. Allein durch den Glauben sind wir gerecht vor Gott. Daher: Glückselig sollen die Armen im Geist sein, denn ihnen gehört das Himmelreich, das mit Jesus Christus bereits angebrochen ist und an dem wir Anteil haben“. Wir denken an Jesus Christus, der sein Leben am Kreuz für uns gegeben hat. Weil Jesus auferstanden ist und lebt, ist er auch heute bei uns gegenwärtig. Das hat er selbst versprochen: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“. (Matthäus Kapitel 18 Vers 20) Dieses Versprechen gilt an jedem Tag, mitten im Alltag, für jeden Menschen, der in Verbindung mit Jesus lebt. Es gilt für jeden Gottesdienst, den wir miteinander feiern. Und das gilt auch für die Feier des Abendmahls. Jesu ist da, unsichtbar und doch wirklich und erfahrbar. Als Abschluss und in Begleitung der Siebenbürger Blaskapelle Augsburg e.V. sangen die Gottesdienstbesucher das Lied „Eine feste Burg ist unser Gott“ und verabschiedeten sich in einen schönen Tag.

Ute Bako, Kulturreferentin