„Wer sich aufmacht, der wird offen“
Diejenigen, die sich am 19. Dezember, dem vierten Adventssonntag in die St. Johanneskirche in Augsburg-Oberhausen aufmachten, wurden schon beim Betreten des Gotteshauses von einer besonderen Adventsatmosphäre eingenommen. Der erste Blick fiel auf den festlich geschmückten und hellerleuchteten Weihnachtsbaum mitten im Altarraum. Die stimmungsvollen Klänge der situationsangepassten kleineren Formation der Siebenbürger Blaskapelle Augsburg e. V. erschallten von der Empore durch den Kirchenraum. Es verbreiteten sich Weihnachtsgefühle und die Vorfreude auf den Festgottesdienst.
Der Gottesdienst wird schon seit Jahren in der Adventszeit in Augsburg begangen. Alles traditionell, wie immer? Und doch auch anders als gewohnt. Schon die Vorplanungen unter Beachtung der Corona-Schutzmaßnahmen wurden durch diese unklare Situation erschwert.
„Schön, dass Sie sich aufgemacht haben, trotz der Umstände, aus dem Umland und aus Augsburg, um die frohe Botschaft der Weihnacht zu empfangen und um miteinander zu feiern und zu singen. Wir spüren Gottes Gnade“, begrüßte Diakonin Elisabeth Krauß die Festgemeinde. Der Da Capo Chor sang bekannte weihnachtliche Lieder. Dirigentin Helga Schwägele hatte sie mit den Sängerinnen und Sängern, deren Stimmen sehr gut miteinander harmonieren, einstudiert.
Die biblische Weihnachtsgeschichte zu der Geburt Jesu wurde verlesen von den Konfirmandinnen Letizia Hopprich, Angelina Klein, Selina Seiwerth und Tabea Stolz aus der Kindertanzgruppe Augsburg. Weihnachtsgedichte wurden feierlich von Emilia Hopprich, Elias Bako, Sebastian Stöger, Emma Dengel und Alicia Klein vorgetragen. Die Tanzgruppenleiter Sandra Bruss und Helmut Schwarz hatten mit den Kindern die Vorbereitungen dazu getroffen.
Als Helmut Hiller mit der Orgel das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ anstimmte und die Lichter gedimmt wurden, war es für viele Gottesdienstbesucher einer der besonderen ergreifenden Momente. Die Botschaft der Weihnacht, der Trost und die Zuversicht, die Hoffnung und die Freude verspürten alle für sich und doch in Gemeinschaft.
Kreisgruppenvorsitzender Helmut Schwarz richtete in seinem Grußwort einen ausdrücklichen Dank an die Kirchengemeinde für die langjährige Zusammenarbeit, an die Vorstandschaft der Kreisgruppe für die Kraft und den Mut, ihre Arbeit weiterzuführen in dieser schweren und außergewöhnlichen Zeit, sowie an die aktiven Gruppenmitglieder für die Gemeinschaft und die zuverlässige Unterstützung. In seine Weihnachts- und Neujahrsgrüße schloss H. Schwarz alle Mitglieder und Landsleute ein, insbesondere auch diejenigen, die den Gottesdienst nicht besuchen konnten, und äußerte die Hoffnung, das Gemeinschaftsleben bald unter normalen Umständen fortführen zu können.
Nach dem zu Bläsermusik gemeinsam gesungenen Lied „Ihr Kinderlein kommet“ fühlten sich alle Mädchen und Jungen eingeladen, sich ein Päckchen unter dem Christbaum zu holen. Liebevoll waren diese von Adelheid Kellinger und den Damen der Handarbeitsgruppe mit selbstgebackenen duftenden Lebkuchen, Süßigkeiten und Obst vorbereitet worden.
Besonders wurde auch an alle Mitglieder, die über 90 Jahre alt sind, gedacht. Alljährlich werden sie von Vorstandsmitgliedern besucht und erhalten ein Weihnachtspäckchen als Geschenk. Die entgegengebrachte Freude und Zuneigung ist bei diesen Besuchen eine Erfahrung, die zu Herzen geht.
Adrian Schneider hat einen Videofilm über die Vorbereitungen und den Gottesdienst zusammengestellt, der unter dem Titel „Weihnachtsgrüße 2021 der KG Augsburg“ in den sozialen Netzwerken angeschaut werden kann.
In ihrer Predigt hat Diakonin Elisabeth Krauß den Gottesdienstbesuchern Mut zugesprochen: „Gott ist da, wir haben die Gewissheit der Liebe Gottes und das Vertrauen, dass Gott es gut machen wird. Er ist da für alle. Wer sich aufmacht, der wird offen und empfängt.“
Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes und gesundes neues Jahr 2022!
Annemarie Klein
Schreibe einen Kommentar